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Hämopyrrollactamurie (HPL/KPU)

HPU, Hämopyrrolaktamurie (auch KPU genannt), ist ein Stoffwechselproblem/eine Stoffwechselkrankheit, das/die bei Frauen häufiger auftritt als bei Männern. HPU führt nicht immer direkt zu Beschwerden oder Symptomen, aber viele Menschen haben am Ende Probleme mit ihrer Gesundheit. Ein charakteristisches und unmittelbares Symptom der HPU ist eine erhöhte Gelenkbeweglichkeit (Hypermobilität). Vor allem bei Frauen kommt es vor, dass sie z.B. den kleinen Finger gerade nach hinten legen oder den Daumen strecken können. Auch die Beweglichkeit des Kiefergelenks ist häufig.

HPU ist weder als eigenständige Krankheit zu betrachten, noch entwickelt sie sich zu einer spezifischen Krankheit, sondern zu einer Reihe von (leichten bis schweren) Symptomen, die zu bestimmten anderen Krankheiten führen können. HPU ist stressbedingt, sowohl psychisch als auch physisch.

Die Abkürzung HPU steht für Hämopyrrollactamurie und ist nach der Substanz benannt, die bei Menschen mit HPU im Urin ausgeschieden wird, dem so genannten HPL-Komplex (Hemopyrrollactam-Komplex). Diese komplexe chemische Verbindung kommt nirgendwo sonst im Körper vor und steht im Verdacht, ein Abfallprodukt des Stoffwechsels zu sein. Diese Ausscheidung von HPL geht mit dem Verlust wichtiger Vitamine und Mineralien, insbesondere von Vitamin B6, Zink und Mangan, einher.
Da HPU die aktive Form von B6 (Pyridoxal-5-Phosphat) bindet, stört es die biochemischen Prozesse im Körper, für die dieses Vitamin notwendig ist. Dies betrifft vor allem die Aufnahme von Zink, Mangan, Chrom und Magnesium aus unserer Nahrung und den Stoffwechsel von Kohlenhydraten und Fetten. Zink und Mangan sind essentiell für die Infektionsresistenz, den Zuckerstoffwechsel und die Knorpelbildung. Vitamin B6 ist auch an der Produktion von Vitamin B3 beteiligt, wodurch dieses Vitamin auch in HPU reduziert wurde.